Mozart´s Tempo-System | ![]() |
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Musica sacra 3/2012 „Ein
wissenschaftliches Buch von einem Praktiker für Praktiker. Dieses Buch
bietet keine Patentrezepte mit Metronomzahlen, um sie sich bequem in seine
Partituren übertragen zu können. Lediglich das vergleichende Nachschlagen wird
dem Musiker erleichtert. Breidenstein hat in einer enormen Fleißarbeit alle
autografen Tempobezeichnungen Mozarts zusammengetragen, sie in Gruppen sortiert
und kommentiert. Incipits zu jeder der 420 Gruppen erleichtern den Vergleich.
[...] Auf
den gerade einmal 14 Seiten [des ersten Teils] steht so viel Wissens- und
Beachtenswertes über die Musik des 18. Jahrhunderts, das nicht nur für die
Mozartinterpretation von Bedeutung ist, dass es zur Standardlektüre eines jeden Musikers gehören sollte. [...] Der Autor begreift Mozarts scheinbare Tempobezeichnungen
nicht als physikalische Geschwindigkeitsangaben, sondern als Vortragsanweisungen; nicht um das absolute
Zeitmaß geht es, sondern um das „mouvement“, um eine „geistige Bewegung“. Im
120-seitigen Anhang des Buches finden wir alle relevanten Quellen zu
Tempofragen von Kirnberger bis zu den Metronomisierungen Tomascheks 1839.
Die ausführliche Bibliografie zum Thema Tempo macht Lust, hier weiter zu
studieren auf einem Gebiet, über das sich so trefflich streiten lässt. Fazit: Für Mozartinterpreten ein Muss!
Der erste Teil und die Quellentexte machen das Buch aber für alle Musiker interessant, die sich
Gedanken über eine (historisch) informierte Aufführungspraxis machen.“
(ts) Márton
Terts, Hamburg, 30.06.2014 Früher gab es nicht viel Konkretes
zum Thema mit der Möglichkeit, die verschiedenen Tempobilder anhand der
Werkbeispiele zu vergleichen, am ehesten: „Mozart, Takt und Tempo“ von Clemens
von Gleich. Ein Buch, das die zweifelhafte Pendeltheorie vertritt. [...] Und
dort sind nur Mozarts Kammermusikstücke eingeordnet. 2004 erschien in den
‚Mozart-Studien’ ein spannender und umfassender Essay des Berliner Musikwissenschaftlers
und Dirigenten Helmut Breidenstein -- mit ganz wichtigen Gedanken zur Unterscheidung
zwischen zusammengesetzten (3/8+3/8) 6/8- und 2/4-Takten (2 x 2/8) und jenen
"à 1", mit deutlich leichteren, schwingenden "Zweis", die
förmlich der Eins entspringen. Ich denke, dieser Essay war der Vorläufer
dieses grossen Buches, in dem nun das Gesamtwerk Mozarts mit Notenzeilen
vertreten ist. Auch spezifische Themen wie virtuelle Tempoänderungen
innerhalb der Sätze bekommen großes Gewicht. All das ist Gegenstand dieses Buches, das
gleichzeitig Übersicht und eingehende Analyse
der Materie bietet, die so oft in Berührung kommt mit anderen Aspekten:
Klangfarben, Artikulation, Phrasierung und natürlich (das Wichtigste
überhaupt!): Akzente! Ein wunderbares Buch,
das kaum (ja, kaum) aus der Hand zu legen ist und gerade nicht die Freiheit der Tempowahl der Musizierenden
einschränkt, sondern vielmehr das Rüstzeug bereitstellt, diese Freiheit
auszukosten.“ Das Orchester 07-08/2012, S. 67 Prof. Dr. Alois Koch, www.aloiskoch.ch, Luzern,
01.08.2012 Friedemann Layer, Potsdam, Anfang August 2012 Mit besten und respektvollen Grüßen, Friedemann Layer Gerd Michael Herbig, 27.04.2012 Mit herzlichen Grüßen, Gerd
Michael Herbig Wolfgang Kostujak, Folkwang-Universität
Essen, 09.08.2013 Benjamin Perl, Tel Aviv, 12.04.2013 Rosario Peluso,
18.11.2014 Christoph Breidler, Studienleiter an der Komischen Oper Berlin, 30.10.14 Letztes update: 30.10.2014
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